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Endometriose beschreibt das Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut-ähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter oder innerhalb der Gebärmuttermuskulatur.

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Endometriose - Entstehung, Beschwerden und Diagnose

Endometriose ist eine chronische Erkrankung, die Millionen von Frauen weltweit betrifft und eine erhebliche Auswirkung auf die Lebensqualität hat. Um ein besseres Verständnis für diese Erkrankung zu schaffen, beleuchten wir ihre Entstehung, die damit verbundenen Beschwerden sowie die Möglichkeiten der Diagnose.

Entstehung der Endometriose

Endometriose entsteht, wenn Gewebe, das dem Endometrium (der Gebärmutterschleimhaut) ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst. Dieses Gewebe findet sich häufig im Beckenbereich, einschließlich der Eierstöcke, der Fallopischen Röhren - zwei feine Röhren, die die Eierstöcke mit der Gebärmutter verbinden -, der Außenseite der Gebärmutter und des Beckenperitoneums. Es kann jedoch auch in selteneren Fällen in anderen Teilen des Körpers vorkommen.

Die genaue Ursache der Endometriose ist nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Theorien zur Entstehung dieser Erkrankung. Eine verbreitete Theorie ist die retrograde Menstruation, bei der Menstruationsblut und Endometriumzellen durch die Fallopischen Röhren in den Bauchraum gelangen. Andere Theorien schließen genetische Faktoren, hormonelle Ungleichgewichte und Immunsystemstörungen mit ein.

Beschwerden bei Endometriose

Die Beschwerden bei Endometriose können stark variieren und hängen oft von der Lage des endometriumähnlichen Gewebes ab. Typische Symptome sind z. B.:

  • starke, krampfartige Menstruationsschmerzen, die über normale Menstruationsbeschwerden hinausgehen
  • chronische Beckenschmerzen, auch außerhalb der Menstruationsperiode
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen bei der Darmentleerung oder beim Wasserlassen während der Menstruation
  • Unfruchtbarkeit oder Schwierigkeiten, schwanger zu werden
  • Ermüdung, Verdauungsprobleme, Übelkeit und allgemeines Unwohlsein können ebenfalls auftreten

Die Intensität der Symptome ist nicht unbedingt ein Indikator für den Schweregrad der Endometriose. Manche Frauen mit ausgedehnter Endometriose können nur leichte Beschwerden haben, während andere mit geringerem Ausmaß an Erkrankung starke Schmerzen erleiden.

Diagnose der Endometriose

Die Diagnose der Endometriose kann eine Herausforderung darstellen und erfordert oft eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und bildgebenden Verfahren. Eine definitive Diagnose kann jedoch meist nur durch eine laparoskopische Operation gestellt werden, bei der ein Chirurg direkt das Vorhandensein von Endometriosegewebe im Körper betrachten kann. Während der Laparoskopie können Proben für eine histologische Untersuchung entnommen werden, um die Diagnose zu bestätigen.

Neben der Laparoskopie können Ultraschalluntersuchungen (insbesondere transvaginaler Ultraschall) und Magnetresonanztomographie (MRT) dazu beitragen, die Ausbreitung und das Ausmaß der Endometriose zu beurteilen. Diese bildgebenden Verfahren sind besonders hilfreich, um Endometriome (Zysten, die mit Endometriose verbunden sind) und eine tiefe infiltrierende Endometriose zu identifizieren.


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